Energieeffizienz in Groß-Umstädter Neubaugebieten

Auf Initiative der GRÜNEN beschloss die Groß-Umstädter Stadtverordnetenversammlung auf ihrer Sitzung am 04.02.2021 Konzepte für energieeffizientes Bauen. Der Beschluss bezieht sich auf geplante Neubaugebiete, wie z.B. in Kleestadt und in Wiebelsbach. Aber auch angrenzender Altbaubestand kann unter Umständen mit einbezogen werden, wie z.B. die Stadthalle in Wiebelsbach. In den Konzepten werden umfassende Lösungen entwickelt, die alle Bauvorhaben des betrachteten Gebiets einschließen.

Ein Beispiel für ein bereits umgesetztes Energiekonzept ist das an die Hackersiedlung angrenzende, bereits nahezu fertiggestellte Neubaugebiet „Umstädter Bruch“. Hier sieht das Konzept vor, dass Photovoltaik mit Stromspeichermöglichkeiten gekoppelt wird. In Spitzenzeiten erzeugte Überkapazitäten können so zu einem späteren Zeitpunkt von den Anwohnern selber wieder verbraucht werden.

Um beim Klimaschutz wirksam voranzukommen und unseren kommunalen Anteil am Erreichen der Klimaziele erfüllen zu können, ist es unbedingt notwendig, dass auch die privaten Haushalte einbezogen werden. Am einfachsten ist das bei der Entwicklung von Neubaugebieten möglich. Besondere Energieeffizienzmaßnahmen wie die erwähnten Photovoltaikanlagen kann man allerdings nicht so ohne weiteres in Bebauungsplänen vorschreiben. Deswegen ist es sinnvoll und wichtig, schlüssige Konzepte zu erstellen, die die Umsetzung gehobener Energiestandards, wie vorzugsweise den Energie-Plus-Standard, ermöglichen.

Dieser Standard ist beispielsweise durch sehr gute Dämmmaßnahmen und einer zusätzlichen Photovoltaikanlagen, wie oben erwähnt, zu erreichen. Ein so konzipiertes Haus ist in der Lage mehr Energie zu erzeugen, als es selber verbraucht. Somit können höhere CO2-Belastungen von Altbaubeständen zumindest teilweisekompensiert werden, wodurch sich die Gesamtenergiebilanz unserer Kommune verbessert.

Vielfach wird befürchtet, dass sich das Bauen dadurch verteuern könnte. Wenn den Maßnahmen aber ein schlüssiges Energiekonzept zugrunde liegt und die Fördermöglichkeiten sowie die Energieeinsparungen mit einbezogen werden, wird ein hoher Energiestandard durchaus auch preislich attraktiv für Bauwillige. Zudem sollte bedacht werden, dass der CO2 Preis weiter steigt und dadurch Energie in Zukunft teurer wird.

Inzwischen gibt es auch seitens der Bundes- und Landespolitik ein größer werdendes Interesse an einer klimaeffizienten Bauweise, weil man auch dort erkannt hat, dass die Klimaziele sonst nicht erreichbar sind. Deshalb fördert die KfW diese Konzepte, die sie übrigens Quartierskonzepte nennt, mit bis zu 65%. Weiterhin gibt es Unterstützungsmöglichkeiten durch die HLG (Hessische Landgesellschaft mbH) bis hin zur Realisierung klimaeffizienter Baugebiete.

Energie-bzw. Quartierskonzepte sind also eine wichtige Voraussetzung für besonders energieeffizientes Bauen und tragen somit sehr zu einer verbesserten CO2 Bilanz bei. Wir haben uns deshalb gefreut, dass der Antrag der GRÜNEN von anderen Fraktionen mit getragen wurde und eine breite Zustimmung bekam.

Fraktion und Vorstand
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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