Mit Robert Ahrnt zwei Rundgänge durch „zwei Welten“, den Stadtwald und über den Geiersberg

Rundgang mit Robert Ahrnt „Geiersberg und Am Steinborn“ am 12.03.

Zunächst zum Rundgang „Wald und Naturschutz“ bei schönstem Frühlingswetter: Er führte vom Farmerhaus zum Waldkindergarten, den zwei Mütter mit seinem naturpädagogischen Konzept inspirierend vorstellten. Glücklich die Kinder, die dort einen Platz finden und von diesem originellen Konzept profitieren dürfen. Der Wald bietet auch älteren Jugendlichen eigene Räume, z.B. den Jugendzeltplatz, an dem der Rundgang vorbeiführte. Es folgte ein Blick auf die Streuobstwiesen am Buschel, wo sich die Naturschutzverbände mit Schnittkursen und Patenschaften engagieren.
Bei allem ist der Wald auch ein Wirtschaftsbetrieb, der Holz nachhaltig produziert.  Genutzt wird es u.a. auch zum Heizen. Etwa 1/6 des jährlichen Einschlags von 6.000 m3 entfällt auf die Selbstwerbung von Brennholz. Nachdem der Holzverkauf dem Holzkontor DA-DI-OF übertragen wurde, holpert es noch etwas bei der Vergabe der Schläge, was zuvor der Stadtförster bürgerfreundlicher regeln konnte. Aber dieser bleibt weiter für den klimafesten Umbau des Waldes, die Verkehrssicherung und den Einschlag zuständig. Bei fast rd. € Jahresumsatz und rd. 35.000 € Reinertrag ist der Stadtwald eine rentierliche Position im städtischen Haushalt. Darüber hinaus stellt er kostenlos Wege für die vielen Wanderer und Spaziergänger bereit, ist ein wertvoller Naturraum für Flora und Fauna und erfüllt Schutzfunktionen für Boden, Klima und Wasser. Bei Hessen-Forst liegt er offensichtlich in guten Händen. Danke an den BUND-Vorsitzenden Kurt Glogner für seine sachkundige Führung sowie auch an den NABU, der durch Erwin Fenz vertreten war. 

Nicht so schön waren die Bilder beim Rundgang über den Geiersberg. Hier erlaubt ein aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts stammender Bebauungsplan riesige Wohnbauten, die nicht in das gewachsene Wohngebiet passen – entsprechend auch die Unzufriedenheit der Anwohner. Inzwischen gibt es eine Veränderungssperre, die Zeit gibt, einen den heutigen Anforderungen entsprechenden B-Plan auf den Weg zu bringen. Dabei ist der Ausgleich zwischen Nachverdichtung mit Reduktion des Flächenverbrauchs auf der einen Seite und den Wünschen nach einer harmonischen Stadtentwicklung auf der anderen Seite eine nicht einfache Aufgabe für die Politik. Die Anwohner vertrauen dabei der Zusage des Rathauses, frühzeitig in die Planungen einbezogen zu werden. 

Von dort ging es weiter zum Schulbusstopp oberhalb des Stadtfriedhofs, der derzeit leider nicht von allen Bussen angefahren wird. Schlusspunkt war die verkehrliche Anbindung des Baugebiets „Am Steinborn“. Die Querung der unübersichtlichen Krankenhausstraße für Fußgänger und Kinder ist gefährlich: eine Querungshilfe hier wäre wünschenswert. 

Alles in allem ein informativer Rundgang, der viele Probleme zur Sprache brachte. Ein verdientes Dankeschön an die „Führungscrew“ mit Daniella Sagnelli-Reeh, Rüdiger Funck und Johannes Burghaus, aber ganz besonders an Robert Ahrnt, der als Stadtplaner und Mediator mit hoher Sachkunde und seinem großen Erfahrungsschatz zu allen aufgeworfenen Fragen Stellung bezog und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen konnte. Auch hier zeigte sich wieder, wie wichtig eine geordnete Entwicklung unserer Stadt ist und wie stark der neue Bürgermeister auf diesem Feld gefordert sein wird.

Waldbegang mit Robert Ahrnt am 11.03. – hier im Waldkindergarten

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