Gemeinsamer Antrag mit der SPD zur Neugestaltung des Schwimmbad- und Stadionbereiches

Beschlussvorschlag:

  1. Der Magistrat wird beauftragt, für den gesamten Sport- und Freizeitbereich zwischen Höchster Straße, Mühlstraße und B45 ein Gestaltungs- und Nutzungskonzept vorzulegen.
  2. Diese Planung soll die Grundlage für die weitere Entwicklung sowohl des Schwimmbads als auch des Stadions und der übrigen Flächen vorgeben und Stück für Stück realisiert werden.
  3. Im Einzelnen sollen auch die notwendigen kurz- und mittelfristigen Maßnahmen wie Schwimmbadsanierung, Wiederherstellung leistungsfähiger Sportstätten und Umkleidekabinen für Fußball, Leichtathletik und Schulsport eingeplant werden.
  4. Vor allem bei der Konzeption von Gebäuden und Einrichtungen sind die Möglichkeiten variabler Nutzungen (Gemeinschaftsgebäude für Umkleiden des Schwimmbads und Kabinen für die Sportplätze) zu diskutieren und zu klären.
  5. Ebenfalls soll eine gastronomische Versorgung mit einem sinnvollen Betreiberkonzept geprüft werden.
  6. Darüber hinaus soll eine Prioritätenliste der notwendigen Maßnahmen von kurzfristig zu realisierenden Projekten (Zäune, Drainagen etc.) bis hin zu langfristigen Zielen deutlich machen, was wann zur Finanzierung ansteht.
  7. Für die Finanzierung ist mindestens ein Angebot, z.B. vom Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung an der Uni Stuttgart, einzuholen. Die Kosten sind dann im Haushalt 2018 einzuplanen.
    Sollten Planungsmittel noch im Haushalt 2017 verfügbar sein, soll eine frühere Auftragsvergabe erfolgen.

Begründung:

Das Gebiet zwischen Höchster Straße, Mühlstraße und B45 ist zurzeit geprägt durch die älteren Sportanlagen, Ludwig-Wedel Stadion (LWS), Schwimmbad und Tennisplatz sowie durch die in letzter Zeit neu hinzugekommenen Einrichtungen Cobi Golf und Pumptrack.

Das LWS ist in etlichen Bereichen stark renovierungsbedürftig. Der Zaun ist marode, die Plätze sanierungsbedürftig, die Leichtathletikanlagen in einem beklagenswerten Zustand und für das Tribünengebäude mit den sanitären Einrichtungen liegt eine Abbruchgenehmigung vor.
Das Schwimmbad hat ein Problem mit dem sich absenkenden Becken und mittel- bis langfristig müssen die Umkleide- und Sanitäranlagen erneuert werden.

Cobi Golf und Pumptrack wurden nach nicht bekannten Kriterien in das Gebiet eingebracht und machen deutlich, dass sich das Gebiet mehr und mehr als Sport- und Freizeitareal ausweitet.

Die angeführten Sportstätten dienen unterschiedlichen Interessen- und Nutzergruppen.
Das LWS wird von der Spielvereinigung betrieben aber auch von anderen Gruppierungen wie dem JFV genutzt. Neben Fußballspielen findet dort auch Leichtathletik und Schulsport statt. Das Schwimmbad und der Pumptrack sind rein städtisch, während Cobi Golf von Privat angeboten wird. Dennoch ist es so, dass es einen überschneidenden Bedarf an Infrastruktur, wie z.B. Toilettenanlagen, für mehrere Nutzergruppen gibt.
Ziel ist es, die Sport-und Freizeitanlagen in einen funktionsfähigen und ordentlichen Zustand zu versetzen und eine bedarfsgerechte Infrastruktur zu schaffen, so dass dies dann von den nutzenden Vereinen in Eigenverantwortung übernommen werden kann.

Die obige Beschreibung des Istzustandes macht deutlich, dass für die weitere Entwicklung des beschriebenen Gebietes ein fundiertes, ganzheitliches Nutzungs- und Gestaltungskonzept erforderlich wird. Dabei stehen die folgenden Fragen im Vordergrund:

  • Wie soll sich das Gebiet in Zukunft weiterentwickeln. Wo kann gegebenenfalls Platz für weitere Sport- und Freizeitanlagen vorgehalten werden?
  • Wo ist es sinnvoll, eine gemeinsame Infrastruktur vorzuhalten, wie z.B. Toilettenanlagen, Wickelraum, Duschen, Umkleidekabinen etc.?
  • Welche Art von Gastronomie macht hier Sinn? Wo soll sie lokalisiert sein und wie sieht ein mögliches Betreiberkonzept aus?
  • Wie werden Renovierungen, Modernisierungen oder Neubauten finanziert. Wie werden die Kosten auf die unterschiedlichen Interessen- und Nutzergruppen verteilt? Welche Anreize kann/will die Stadt den Vereinen in welcher Form bieten?
  • Wie ist die zeitliche Vorgehensweise. Was kann/soll kurz- mittel- und langfristig umgesetzt werden?

Da es sich um eine sehr komplexe Thematik handelt, ist es unter Umständen sinnvoll, eine externe Unterstützung hinzuzuziehen, wie z.B. das Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung an der Uni Stuttgart. So minimiert sich das Risiko für Fehleinschätzungen und Fehlplanungen. Die Thematik ist bereits seit längerer Zeit in der Diskussion. Deshalb sollte das Konzept so zügig erstellt werden, dass erste kurzfristige Maßnahmen im Haushalt 2018 berücksichtigt werden können.

Der Antrag wurde am 30.08.2017 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

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